Schützengesellschaft Berg am Loam

75 Jahre SG Berg am Loam Frontenhausen 2014

Ein besonderer Festtag, nämlich die Feier zum 75-jährigen Bestehen ihrer Schützengesellschaft, war Anlass für die Mitglieder der SG Berg am Loam Frontenhausen, sich zurückzuerinnern, wie alles einmal anfing.
Die SG Berg am Loam Fron­tenhausen zählt sicher nicht zu den ältesten Schützenvereinen im Lande. 1924, kurz nach der lnflationszeit, wurde die Ge­sellschaft gegründet.Geschossen wurde nur während der Winterszeit an einem einzigen Stand in einem Wirtshaus mit dem „Zimmergewehr“. Doch schon bald wurde eine KK-Anlage mit sechs Ständen gebaut, damals noch mit einem Zielergraben. In den Dreißiger-Jahren wurde die Anlage noch einmal um zwei Stände erweitert.

Der Zweite Weltkrieg brachte eine Zäsur. Der sportliche Schießbetrieb wurde eingestellt und die Anlage nur noch für den „Wehrsport“ genutzt. Schließlich verfiel die Anlage. Erst im Jahre 1950 wurde in Frontenhausen wieder ge­schossen. Die Wiederbegründer waren wieder in ihr ange­stammtes Gasthaus zurückge­zogen, wo auf dem einen Stand mit dem Luftgewehr geschossen werden konnte. Sportliche Ambitionen hatten die wenigsten der Mitglieder. Erst 1960 trat der Verein dem Bayerischen Sportschützenbund bei.

Nun ging alles schnell: Mit Hilfe der Post­ Brauerei konnte nunmehr auf sechs Ständen mit Luftdruckwaffen geschossen werden und 1973 wurde in einem ehemaligen Lagerkeller der Braustätte eine 25-Meter-Pistolenanlage mit sechs Ständen ein­gerichtet.  Die Entwicklung der SG Berg am Loam Frontenhausen war damals nur durch die großzügige Unterstützung der Post-Brauerei möglich. Immer­hin war der Besitzer Meinrad Renkl auch gleichzeitig erster Schützenmeister. Er war es dann auch, der dafür sorgte, dass das „Kellerleben“ der Schützen ein Ende hatte. Ein eigenes Schützenhaus konnte nun gebaut werden, nachdem Meinrad Renkl ein geeignetes Grundstück in Erbbaupacht den Schützen überließ. Jetzt konnte endlich auch der Bogensport betrieben werden, sommers im Garten, winters in der neuen Halle.

50m-Standeinweihung

1997 stand die nächste Er­weiterung ins Haus: Nach über 50 Jahren konnte in Fronten­hausen wieder mit dem KK­ Gewehr geschossen werden. Eine neue KK-Halle wurde gebaut. Nun verfügt die Schützengesellschaft über zwölf Stände auf 10 Meter, fünf auf 25 Meter und vier auf 50 Meter, alle mit modernen elektronischen Auswerteanlagen ausgestattet. Allein das Schießsportzen­trum, das in einem Zeitraum von knapp 40 Jahren entstand, war ein Grund zum Feiern. Das Fest zum 75-jährigen Bestehen begann mit einem Gottesdienst in dessen Rahmen der verstorbenen Kameraden gedacht wurde. Ein geselliger Festabend beschloss die Feierlichkeiten. Zu diesem waren Landrat Heinrich Trapp, BLSV Kreisvorsitzender Udo Egleder, Bürgermeister Georg Retz, ers­ter Bezirksschützenmeister Siegfried Schneider, erster Gau­schützenmeister Theo Gratzl und Diakon Walter Rothlehner geladen. Letzterer versah auch gleich die neuen Stände mit dem kirchlichen Segen. Erster Schützenmeister Ri­chard Bader würdigte in seiner Ansprache alle öffentlichen Zu­schussgeber, welche den Bau der Anlage erst ermöglicht hatten.

Sportlerehrung

Und weil es so schön ins Pro­gramm passte, zeichnete der Bürgermeister vor dem Gottes­dienst im Rathaus im Rahmen der jährlichen Sportlerehrung drei Schützen von der SG Berg am Loam Frontenhausen für herausragende sportliche Leistungen aus: Josef Unterholzner, bayerischer Meister KK-Dreistellung in der Juniorenklasse, Simone Gabriel, bayerische Meisterin Bogen und Hans Brunner, bayerischer Ältestenmeister Luftpistole.

Meinrad Renkl